„Wir blicken jetzt nach vorn“

Mittlerweile ist in der Coronakrise ein kleines Stück Normalität zurückgekehrt: Viele Geschäftsleute in der Mündener Innenstadt nutzen seit dem 20. April die Möglichkeit, ihre Läden wieder zu öffnen. Händler und Kunden müssen sich allerdings an Regeln halten.

„Es geht weiter und wir sind wieder da“, sagt Andreas Sadowsky von der Mündener Gilde. Die Händler in der Altstadt freuen sich sehr über die Möglichkeit, die Geschäfte wieder zu öffnen. Von einer Rückkehr zur Normalität kann beim Shoppingbummel in Münden aber trotzdem keine Rede sein. „Wir alle müssen aufpassen, dass die Infektionszahlen nicht wieder steigen und uns an die Regeln halten“, sagt Sadowsky. Deshalb haben die Händler diverse
Maßnahmen zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter getroffen. Seit Montag gilt zudem auchinNiedersachsendieMaskenpflicht beim Einkaufen. Auch wenn jetzt alle nach vorn blicken, ist die Situation für Gewerbetreibende und Dienstleister in Münden noch schwierig. DieZwangsschließungwareine große Herausforderung und ist für die Gastronomiebetriebe noch nicht beendet. Und da Hann.MündenauchvomTourismus lebt, sind derzeit natürlich weniger Kunden in der Altstadt unterwegs. Die Atmosphäre ist eine andere, da Cafés und Restaurants geschlossen sind. „Wir alle sind jetzt auf die Unterstützung der Hann. Mündener angewiesen, die ihrer Stadt helfen können, indem sie vor Ort einkaufen und damit den regionalen Handel stärken“, sagt Sadowsky.

Die Coranakrise wird den Händlern und Gastronomen nochlangeSorgenbereiten.Sadowsky bittet die Mündener um Solidarität mit den örtlichen Händlern, warnt aber auch vor Einkaufs-Tourismus. „Wir müssen uns alle weiterhin diszipliniert verhalten, denn wir möchten nicht, dass in wenigen Wochen wieder Schließungen notwendig werden“, sagt er. Auch die Maskenpflicht wird von den Händlern begrüßt. „Das ist eine weitere Möglichkeit, mit der wir uns gegenseitig schützen können“, sagt Sadowsky.DieAltstadt-Händlerkönnen jetzt mit vorsichtigem Optimismus nach vorn schauen, doch die Gastronomiebetriebe sind noch immer von den Zwangsschließungen betroffen. Je länger diese Situation andauert, destoschwierigerwirdesfürdie Betriebe. Sadowsky regt an, sich auch mit den Restaurants und Cafés solidarisch zu zeigen und diese im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen – etwa mit dem Kauf von Gutscheinen und der Nutzung der Lieferdienste und Abholangebote der Betriebe. „Wenn jetzt alle solidarisch und vernünftig sind, können wir unsere Stadt lebendig halten“, sagt Sadowsky. Und davon werden nach der Pandemie alle profitieren. wa